Aktualisiert am 17. Juli 2021 von Sascha & Phil.
Als Aquariumbesitzer, oder jemand, der es werden möchte, ist dir garantiert schon bewusst geworden, dass es mehr als ein einfaches „Wassermarsch und Fische rein“ benötigt, um ein tolles Aquarium zu besitzen.
Oftmals klingen die Anforderungen, welche Aquarienbewohner- und Pflanzen haben sehr kompliziert, schaust du aber näher hin, wirst du bemerken, dass sie das gar nicht sind. So auch bei der Osmoseanlage.

Eine Osmoseanlage zu betreiben, ist nahezu immer sinnvoll. Vor allem, wenn du beim Trinken deines Leitungswassers bemerkt hast, dass es sich sehr hart anfühlt oder du des Öfteren zu Kalkentfernern greifen musst. Auch bei sensiblen und nicht einheimischen Fischen musst du etwas an den Wasserwerten regeln.
Worauf es bei einer Osmoseanlage zu achten gilt, welche Werte du kennen solltest und was es sonst noch zu wissen gibt, erklären wir dir hier.
Inhalt des Artikels
- 1 Was ist eine Osmoseanlage?
- 2 Funktion einer Osmoseanlage
- 3 Diese Werte solltest Du über dein Aquariumwasser kennen
- 4 Beachte den Wasserleitungsdruck
- 5 Unterschied zwischen Osmosewasser und destilliertem Wasser
- 6 Kaufratgeber: 7 Dinge, die Du beim Kauf einer Osmoseanlage beachten solltest
- 7 Fazit zur Osmoseanlage
- 8 FAQ zur Osmoseanlage
Was ist eine Osmoseanlage?
Normalerweise ist das Trinkwasser, welches du in deiner Wohnung oder deinem Haus hast, ausreichend, um dein Aquarium zu füllen. Gepaart mit wichtigen Nährstoffen und Zusätzen, kannst du somit einen guten Lebensraum für deine Aquarienbewohner schaffen. Doch Vorsicht! Dieser Prozess funktioniert ausschließlich bei einheimischen Fischarten. Viele beliebte Fischarten kommen beispielsweise aus Südamerika. Dort ist das Wasser jedoch messbar weicher und auch etwas saurer als bei uns.
Hier kommt die Osmoseanlage ins Spiel. Mit ihrer Hilfe ist es möglich, das Wasser so gut zu filtern, dass die Gesamthärte bei nahezu 0 liegt. Auch der pH-Wert kann damit auf einen Wert von 7 gefiltert werden. Mit diesen Wasserwerten ist das Wasser geradezu neutral und perfekt dazu geeignet, mithilfe einer CO2-Anlage den pH-Wert auf ein Wert von ungefähr 6,8 einzustellen. Durch den Prozess der Umkehrosmose genannten wird, ist es somit möglich Wasser ohne viele Zusätze weicher zu bekommen und von Schadstoffen zu reinigen.
Damit wir solch „reines“ Wasser jedoch aus einer Osmoseanlage herauskitzeln können, muss das Wasser mehrere Filter passieren. In der Regel setzt sich eine Osmoseanlage aus einem Aktivkohlefilter, einem Sedimentfilter aus Polypropylenvlies sowie einer Membran zusammen. Neben den einzelnen Filtern kommt außerdem ein Durchflussbegrenzer sowie ein Abflussventil zum Einsatz.
Der Aktivkohlefilter sorgt für die chemische Reinigung von beispielsweise Chlor, welches häufig von den Wasserwerken zum Desinfizieren benutzt wird. Der Sedimentfilter ist für die mechanische Reinigung verantwortlich und filtert bereits „gröberen“ Schmutz wie Rost oder Sand aus dem Wasser. Die Membran ist das Herzstück solch einer Anlage, da hier der eigentliche Prozess zur Osmosewasser Gewinnung stattfindet. Diese Membran ist so fein, dass sie ausschließlich Moleküle durchlässt, die dieselbe Größe wie H2O aufweisen oder sogar noch kleiner sind. Dadurch bleibt schlussendlich nur noch das reine Wasser übrig, ohne Mineralien oder Schadstoffe.
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Vor- und Nachteile einer Osmoseanlage auf einem Blick
Wie jedes andere Produkt hat auch die Osmoseanlage sowohl Vor- als auch Nachteile. Die wichtigsten haben wir dir hier einmal zusammengefasst.
Vorteile:
- keimfreies Wasser
- geringe Kosten
- keine notwendige Energie (außer dem Wasserdruck)
Nachteile:
- demineralisierend
- zeitintensiv
Funktion einer Osmoseanlage
Ziel einer Osmoseanlage ist es, dein Leitungswasser von allen möglichen Schadstoffen, wie zum Beispiel Nitrat, Düngereste oder Kalk, zu befreien.
Damit dies gelingt, presst die Osmoseanlage das Leitungswasser, mithilfe des Drucks, welcher in der Wasserleitung vorhanden ist, durch eine Membran. Je höher der Leitungsdruck ist, desto schneller kann die Anlage arbeiten. Der Wasserdruck innerhalb der Leitung lässt sich nicht durch das Aufdrehen des Wasserhahns beeinflussen. Dabei liegt der Arbeitsdruck, den eine Osmoseanlage für die Durchführung benötigt, bei ungefähr 3 Bar und kann einen Druck bis 10 Bar aushalten.
Weist das Wasser also den benötigten Druck von mindestens 3 Bar auf, so fängt es an, durch deine Osmoseanlage zu fließen. Dabei gelangt das Wasser, bei den meisten Anlagen, in einen Aktivkohlefilter. In diesem Filter wird das Wasser mithilfe der Aktivkohle chemisch gereinigt und von Geruch sowie Chemikalien gereinigt. Nach dem Aktivkohlefilter geht es schnurstracks weiter in den Sedimentfilter. In diesem Filter wird das Wasser bereits zum ersten Mal mechanisch gereinigt und so von allen möglichen sichtbaren Schwebeteilchen befreit. Sind die ersten Schwebeteilchen herausgefiltert, so geht es zum Herzstück der Anlage. Die Rede ist von der Membran, die im Inneren verbaut ist.
Diese Membran lässt nur Moleküle der Größe von H2O durch. Dadurch passieren also nur reine Wassermoleküle die Membran und alle weiteren Schadstoffe oder Mineralien bleiben auf der Abwasserseite der Membran. Das reine Wasser fließt anschließend aus der Osmoseanlage heraus und ist komplett von Schadstoffen und Mineralien befreit. Zeitgleich fließt über das Abflussventil, dasjenige Abwasser aus der Anlage heraus, welches noch Schadstoffe sowie Mineralien aufweist.
Die Osmoseanlage besitzt zu dem drei Schläuche. Einen für den Eingang des zu filternden Wassers, einen Anschluss für das gereinigte Osmosewasser, auch fälschlicherweise häufig Reinwasser genannt, und einen weiteren für das dabei entstehende Abwasser. Eine Osmoseanlage kann in der Regel nur Osmosewasser herstellen und für richtiges Reinwasser werden spezielle Reinwasseranlagen benötigt, die Wasser mit einer Gesamthärte von 0 sowie eine 99,9-prozentige Filterung von Schadstoffen aufweist.
Das Verhältnis von Abwasser zu Osmosewasser liegt bei vielen Anlagen bei einem ungefähren Verhältnis von 1:4. Das bedeutet, du erzeugst 4 Liter Abwasser, um 1 Liter Osmosewasser zu gewinnen. Einige Aquarianer nutzen dieses Abwasser zum Gießen ihrer Zimmer- oder Gartenpflanzen, wohingegen andere wiederum das Abwasser direkt in den Spülkasten ihrer Sanitäranlage weiterleiten. Grundsätzlich gibt es nicht nur Anlagen, die ein Verhältnis von 1 zu 4 aufweisen, sondern auch hochwertigere Anlagen, die bis zu einem Verhältnis von 1 zu 1 reichen. Dadurch erzeugst du immer genauso viel Osmosewasser wie auch Abwasser. Diese Anlagen sind also deutlich effizienter und entsprechend kostengünstiger auf lange Sicht.
Diese Werte solltest Du über dein Aquariumwasser kennen
In den vorherigen Abschnitten, sowie in den nachfolgenden, haben wir das ein oder andere Mal von verschiedenen Werten im Wasser gesprochen. Was diese Werte aussagen, wie du sie verändern kannst und welche es noch gibt, erfährst du hier.
Grundsätzlich gilt es, die Parameter, also die Werte, im Aquarium regelmäßig zu überprüfen. Für den Anfang klingt das sehr wissenschaftlich und kompliziert. Das ist es aber keineswegs.
Um die Parameter zu messen, gibt es auf dem Markt unglaublich viele Test-Sets zu einem günstigen Preis. Dazu legen die Hersteller auch eine ganz einfache Schritt-für-Schritt-Anleitung bei.
pH-Wert
Fangen wir einmal mit dem wohl bekanntesten Wasserwert an – dem pH-Wert. Dieser gibt den Säuregehalt im Wasser an. Bei Süßwasser-Aquarien sollte dieser Wert zwischen 6,5 und 7,5 liegen. Hast du allerdings eher wenig Fische oder nur ein Aquascpae mit Süßwasser, sollte sich dieser Wert bei 6,0 bis 7,0 liegen.
Die Skala vom pH-Wert wird eingeteilt in 0–7, was einem sauren Wasser entspricht, hin zu 7–14, was als basisches Wasser bezeichnet wird. Der maximal neutrale Säurewert liegt bei pH 7.
Achte darauf, dass der pH-Wert in deinem Becken maximal stabil bleibt. Gibt es langfristige, zu viele oder zu starke Schwankungen, geraten deine Beckenbewohner unter starken Stress.
Wie die Karbonathärte dabei helfen kann, erklären wir dir gleich. Vorher widmen wir uns aber noch der Gesamthärte.
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GH-Wert
Hinter der Bezeichnung GH-Wert versteckt sich nichts anderes, als die Gesamthärte des Wassers. Dieser Wert gibt den Gehalt von gelösten Salzen im Wasser an. Allen voran Kalzium und Magnesium. Der GH-Wert sollte im Süßwasser-Aquarium bei 8,0-25 liegen, bei reinem Aquascape allerdings nur bei 3–10. Die Einheit für die Gesamthärte ist °dH, was für Grad deutscher Härte steht.
Je höher dieser Wert ist, umso härter ist auch das Wasser. Fällt der Wert nach unten, wird auch das Wasser weicher.
- Einfache und sichere Kontrolle der Wasserwerte von Aquarien Bestimmung der optimalen Gesamthärte für SüßwasserAquarien
- Farbumschlagtest: Kunststoffküvette mit Probewasser füllen, Reagens tropfenweise zugeben bis Farbe von Rot auf Grün umschlägt. Anzahl der Tropfen = Höhe der Gesamthärte
- Anwendungsdauer: Bei Neueinrichtung: Ein mal wöchentlich
- JBl Online-labor: Regelmäßigen Kontrolle für ein gesundes Aquarium mit naturnahen Verhältnissen. Für jede Wasseranalyse bietet JBl Wassertests in Form von Schnelltests oder Farbumschlagtests an. Aquarienwasser testen für gesundes, klares Wasser
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KH-Wert
Wie der GH-Wert, so hat auch der KH-Wert etwas mit der Härte des Wassers zu tun. Der Karbonhärte-Wert gibt an, wie viel Hydrogenkarbonat sich im Wasser gelöst hat. Sie hilft maßgeblich dabei, den pH-Wert stabil zu halten. Im Vergleich zu den anderen beiden Werten wird der KH-Wert durch die im Aquarium entstehenden biologischen Prozesse beeinflusst. Der Wert sollte im Süßwasser-Aquarium mit Aquarienbewohnern bei 5–12 liegen, im Aquascape wiederum empfehlt sich ein Wert zwischen 3 und 8.
Bei all diesen Werten sind dir sicherlich starke Schwankungen aufgefallen. Dies liegt daran, dass wir nicht genau wissen, welche Aquarienbewohner du besitzt oder dir anschaffen möchtest. Du kannst allerdings ganz einfach im Internet oder der örtlichen Zoohandlung herausfinden, welche Werte deine Art von Aquarienbewohnern für ein gesundes Leben benötigen.
Durch den Einsatz einer Osmoseanlage versuchst du den pH-Wert maximal zu neutralisieren und das Wasser aufzuweichen. Nun kommt es allerdings vor, dass deine Aquarienbewohner wiederum etwas höhere Werte benötigen, als sie dein Osmosewasser liefern kann. In diesem speziellen Fall gibt es in jedem Tierbedarfsladen oder auch im Internet Produkte, die diese Werte anheben können.
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Beachte den Wasserleitungsdruck
Auch wenn eine Osmoseanlage, einmal richtig eingestellt, nahezu problemlos lange läuft, kann sie ohne den richtigen Druck nicht arbeiten.
Die meisten Osmoseanlagen sind für einen Druck zwischen 3 und 10 bar ausgelegt. Das bedeutet, sie benötigen für die Umkehrosmose einen Druck von mindestens 3 bar, die Bauteile sind aber maximal für einen Druck von 10 bar ausgelegt.
Wenn nun deine Osmoseanlage mehr Reinwasser produziert als angegeben, solltest du überprüfen, ob du das Spülventil der Anlage falsch eingestellt hast. Hast du das Ventil zu stark geschlossen, so lastet auf der Membran zu viel Druck, wodurch deren Poren zu stark verstopfen. Dadurch wird mehr Abwasser, als Reinwasser produziert. Vor allem ist Kalk hier eine große Gefahr. Auch ein zu niedriger Leitungsdruck kann zum Verstopfen führen. Hierzu empfiehlt sich eine Druckpumpe, die vorgeschaltet wird.
Wenn der Druck höher als die angegebene Leistung ist, stellt dies in der Regel keine große Gefahr dar. Die Bauteile einer Osmoseanlagen sind für einen weit höheren Druck ausgelegt.
Je höher der Druck ist, desto besser ist das Verhältnis zwischen Abwasser und Reinwasser, außerdem wird die Stundenleistung der Anlage, also die Menge des produzierten Osmosewassers pro Stunde, erhöht.
Unterschied zwischen Osmosewasser und destilliertem Wasser
Nach all den Informationen hast du dir vielleicht die Frage gestellt, warum du nicht einfach destilliertes Wasser kaufen, sondern „aufwendig“ dein Leitungswasser reinigen solltest.
Das hat einen einfachen Grund. Grundsätzlich sind bei beiden Produktionen die Endprodukte gleich. Voraussetzung hierfür ist allerdings, dass die Destillation richtig vorgenommen wird. Und hier kommen wir zu dem entscheidenden Unterschied. Da eine hochprofessionelle Destillation von Wasser sehr kostenaufwendig ist, wird diese kaum noch betrieben. Handelsübliches destilliertes Wasser wird mittels Ionentauscher oder mehreren Osmoseanlagen gereinigt. Für Autobatterien mag dies reichen, für Aquarien allerdings ist auch dieses Wasser oft noch „zu dreckig“.
Kaufratgeber: 7 Dinge, die Du beim Kauf einer Osmoseanlage beachten solltest
Bevor du dir eine Osmoseanlage anschaffst, gibt es neben den richtigen Wasserwerten, auch noch eine Menge anderer Dinge zu wissen.
Die folgenden Punkte sollen dir nicht nur eine Kaufentscheidung erleichtern, sondern dir auch die Vorbereitung, sowie die ersten Schritte nach dem Kauf erleichtern.
Effizienz der Anlage
Bei einer Osmoseanlage kommt es auf viele verschiedene Faktoren an, doch kaum eine ist so wichtig wie das Verhältnis von Abwasser zu Osmosewasser. In der Regel findest du die meisten Anlagen mit einem Wasser, Abwasser Verhältnis von 1 zu 4 vor. Du würdest also auf 1 Liter Osmosewasser, glatt einmal 4 Liter „Abwasser“ produzieren. Dies ist extrem ineffizient und verschwendet eine große Menge an Trinkwasser. Besitzt du jedoch eine Anlage mit einem Verhältnis von 1 zu 1, so wirst du auf 1 Liter Osmosewasser, nur 1 Liter „Abwasser“ produzieren.
Du siehst also, wie effizient solche eine Anlage sein kann. Dies fällt vorwiegend bei großen Aquarien auf, denn stell dir einfach mal vor, dass du ein 100L Aquarium neu mit solch einer Anlage befüllen möchtest. Du würdest mit einer Anlage, die ein Verhältnis von 1 zu 4 aufweist, ungefähr 500 Liter verbrauchen. Besitzt du dagegen eine Anlage mit einem Verhältnis von 1 zu 1, so benötigst du für die Füllung 200 Liter Wasser. Du sparst dir also über die Hälfte ein.
Installation der Anlage
Im Normalfall wird eine Osmoseanlage in direkter Nähe zu einem geeigneten Wasseranschluss aufgebaut. In der Theorie könnte man die Anlage nach jeder Benutzung auch wieder deinstallieren und verstauen. Dies ist aber mit sehr viel Arbeit verbunden, weswegen man in der Regel darauf verzichtet.
Schläuche und Anschlüsse
Je nachdem wie weit der Standort deines Aquariums zum nächstgelegenen Wasseranschluss ist, können mitunter einige Meter ins Land gehen. Bei einer Osmoseanlage liegen in den meisten Fällen Schläuche bei. Manchmal reicht die Länge aber nicht aus, um den Weg zu überbrücken. Der Schlauch ist in diesem Fall beliebig verlängerbar, ganz ohne Druckverlust.
Geeigneten Schlauch findest du in jedem Baumarkt zu einem niedrigen Preis. Der Schlauch muss aber unbedingt Druckfest sein. Die Anschlüsse der Osmoseanlage sind meist 3/4 Zoll groß (wie bei einer Waschmaschine).
Haltbarkeit und Lagerung von Osmosewasser
Eventuell produzierst du durch die Laufzeit deiner Osmoseanlage mehr Reinwasser, als du in diesem Zeitraum verbrauchen kannst.
Ein Problem ist das nicht, denn Osmosewasser ist nahezu beliebig lange haltbar. Somit ist es relativ einfach, das Wasser, auch lagern zu können. Wichtig hierbei ist es, dass die Aufbewahrungsgefäße zu 100 % lebensmittelecht sind, im Optimalfall sind sie auch verschließbar. So umgehst du das Eindringen von Fremdkörpern während der Lagerung.
Membran und Filter, Pflege und Wartung
Die Osmoseanlage ist vom Prinzip nichts weiter als ein großer Filter. Die Anlage besitzt eine Membran, vor der ein hauchfeiner Filter sitzt, der sie vor starker Verschmutzung schützt.
Nun ist es hier aber notwendig, nach einer bestimmten Zeit oder Menge an produziertem Osmosewasser diese Elemente zu pflegen oder gar auszutauschen.
Membran
Es empfiehlt sich allgemein, die Membran vor und nach jeder Benutzung zu spülen. Dies geschieht über ein Ventil oder einen Hahn, welches sich am Auslauf befindet. Eine Spülung sollte circa 15 Minuten vor oder spätestens 5 Minuten, nach der Nutzung erfolgen.
Außerdem ist zu beachten, dass die Membran nie austrocknet. Sollte dies geschehen, kristallisieren sich diverse Stoffe an ihrer Oberfläche und sie setzt sich zu. Die Membran, bis zur nächsten Benutzung feucht zu halten, ist hierbei gar nicht so kompliziert. Sorge einfach dafür, dass alle Schlauch-Enden nach erfolgreicher Produktion hochgelagert sind. So kann das restliche Wasser nicht austreten und die Membran bleibt feucht.
Für den Wechsel der Membran gibt es kein geregelten Zeitintervall. Sollte das ausscheidende Reinwasser aber spürbar zurückgehen oder sich die Werte im Wasser verändern, so ist die Membran vollkommen zugesetzt oder hat gar ein Loch.
Durch regelmäßiges und auch sorgfältiges Spülen kannst du dem aber einfach entgegenwirken.
Filter
Ebenso wie die Membran profitiert auch der Filter durch ein regelmäßiges Spülen der Osmoseanlage. Bei der Wartung gibt es zusätzlich weniger zu beachten als bei einer Membran, prinzipiell sollte man für eine lange Lebensdauer darauf auch, keine schädigenden Fremdkörper mit dem Wasser in die Osmoseanlage zu füllen.
Ein Wechsel des Filters alle 6 Monate ist hierbei völlig ausreichend.
Wasserhärte im Aquarium senken
Ziel der Osmoseanlage ist es, das vorhandene Wasser im Aquarium weicher zu machen. Dies gelingt dir, indem du bei dem Wasserwechsel die neuen circa 30 % mit Osmosewasser auffüllst. Dabei solltest du beachten, dass du das neue Wasser nicht nur kontinuierlich, sondern auch langsam in dein Aquarium einfüllst.
Trotz des regelmäßigen Auffüllens ist es möglich, dass das Absenken der Gesamthärte des Wassers bis zu 3 Monate dauert. Wenn das neu eingefüllte Osmosewasser schon auf die gewünschte Härte geregelt wurde, kann es mitunter sogar noch etwas länger dauern. Bei empfindlichen Lebewesen solltest du dir diese Zeit allerdings nehmen.
Das Fouling
Als Fouling werden häufig die Ablagerungen, unter ihnen auch kleine Metallteilchen, die sich an der Membran festsetzen, bezeichnet. Generell gilt, je höher der Druck, desto besser ist der Durchlauf in Längsrichtung und umso weniger sammelt sich an der Membran an.
Bei Cellulosemembranen kam es in der Vergangenheit oftmals vor, dass solche Ablagerungen die Membran regelrecht zerfressen haben. Mittlerweile ist dies allerdings nicht mehr so. Verschiedenste Anbieter haben auf dieses Problem reagiert und entsprechend neue Membrane entwickelt.
Wenn du deine Osmoseanlage mit Frischwasser betreibst, bereitet dir das Fouling sehr wenig bis gar keine Probleme. Anders sieht es da schon wieder bei Benutzung mit unreinem Wasser aus.
Fazit zur Osmoseanlage
Wenn du wirklich feinstes mineralarmes Wasser im Aquarium benötigst, beispielsweise wegen exotischer Fischarten, dann wirst du so schnell nicht um eine Osmoseanlage herum kommen. Der Markt für Osmoseanlagen wächst stetig und bringt immer neue Technologien mit sich, wodurch auch der Preis gedrückt wird, auch werden die Anlagen selbst immer kleiner und kompakter. Der Einkaufspreis für eine Osmoseanlage beginnt hier schon ab 60 €. Diesen Preis kann man für ein lebenswertes Wasser und seine Aquarienbewohner aber ruhigen Gewissens ausgeben.
Ein weiterer Vorteil einer Osmoseanlage ist der überaus geringe Wartungsaufwand. Besitzt du jetzt noch einen Garten, viele Zimmerpflanzen oder hast eine andere sinnvolle Verwendung für das Abwasser, steht einem Kauf nicht mehr entgegen.
Wir können eine Osmoseanlage für das Aquarium wärmstens empfehlen.
💡 Unser Preis-Leistung-Tipp für eine Osmoseanlage:
- DREISTUFIGE FILTERUNG - Mit einer Tagesleistung von bis zu 380 Liter pro Tag entfernt die Anlage durch einen Sedimentfilter, einen Aktivkohlefilter und eine Umkehrosmosemembran zuverlässig Salze, Wasserhärte, Schadstoffe (Schwermetalle, Nitrat, Phosphat, Pestizide) sowie Viren und Bakterien
- ZWEI VERSCHIEDENE ANSCHLÜSSE – Im Lieferumfang enthalten sind ein Trinkwasserhahnanschluss und ein 3/4“ Waschmaschinenanschluss
- PRAKTISCHES SPÜLVENTIL - Die Anlage ist mit einem Spülventil ausgestattet. Durch regelmäßiges Spülen werden Ablagerungen herausgespült und die Lebensdauer der Anlage erhöht
- 800CC DURCHFLUSSBEGRENZER – Der 800CC Durchflussbegrenzer verlangsamt den Wasserfluss und erhöht damit den Druck in der Anlage. Ein höherer Wasserdruck führt zu einer höheren Tagesleistung
- LIEFERUMFANG – Im Lieferumfang ist alles zum Betrieb notwendige Zubehör enthalten. In der deutschsprachigen Bedienungsanleitung ist jeder Schritt ausführlich erklärt – zu einzelnen Schritten gibt es sogar Video-Tutorials
FAQ zur Osmoseanlage
Obwohl wir diesen Ratgeber so sorgfältig wie möglich ausgearbeitet haben, sind einige Fragen dennoch ungeklärt. Die Antwort darauf möchten wir dir allerdings nichts vorenthalten, weswegen wir sie dir hier präsentieren.
Wie hoch sind die Kosten einer Osmoseanlage?
Rechnet man die Kosten für Frischwasser und die für Abwasser zusammen, so kostet ein Liter Osmosewaser zwischen 15 und 19 Cent.
Kann man Osmosewasser trinken?
Ja! Osmosewasser wird tatsächlich sehr häufig für Trinkwasser oder zur Nahrungsmittelaufbereitung und Ernährung benutzt. Vorteilhaft ist hier der günstige Preis im Vergleich zu stillem Wasser aus der Kaufhalle. Der Nachteil ist jedoch, dass Mineralien nicht mehr oder in einer sehr geringen Konzentration vorhanden sind.