Vielleicht hast du vom sogenannten Osmosewasser bereits einmal im Biologieunterricht gehört. Das mag mitunter schon eine Weile her sein; also was war Osmose nochmal? Und warum benötigst du diesen längst verdrängten Begriff aus der Schule nun für dein Aquarium?

Kleiner Spoiler vorab: Osmosewasser hat viele Vorteile gegenüber dem herkömmlichen Leitungswasser, welches du wahrscheinlich für dein Aquarium benutzt – richtig geraten? Also nimm dir gern die paar Minuten für den Beitrag Zeit, und hole dir dein Schulwissen noch einmal zurück – deine Fische und Pflanzen könnten es dir danken.
Inhalt des Artikels
Was ist Osmosewasser?
Es ist essenziell für die Gesunderhaltung der Fische im Aquarium, medizinische Instrumente werden damit sterilisiert und manch einer von uns schwört darauf, Osmosewasser zu trinken. Was ist dieses Wunderwasser?
Der Begriff „Osmose“ kommt aus der Zellbiologie. Osmose war für die Regulation des Wasserhaushaltes von Lebewesen und ihren Zellen verantwortlich. Das Wasser kann somit mittels der sogenannten semipermeablen Zellwand (halbdurchlässige Membran) in die Zelle ein- und/ oder aus dringen. Dabei werden auch nur die Wassermoleküle in die bzw. aus der Zelle transportiert. Alle anderen Stoffe werden durch die semipermeable Zellwand herausgefiltert. Die Pflanzen- und Tierzellen sind somit in der Lage, einen Wasserausgleich herzustellen.
Osmosewasser ist also nichts anderes, als Wasser in seiner reinsten Form. Durch die viele, wie oben beschriebene, Filterung, wurde das Wasser von so ziemlich allen anderen Stoffen befreit.
Aufgrund des hohen Reinheitsgrades weist Osmosewasser gerade mal eine Wasserhärte von nahezu 0° GH auf und ist daher extrem weich.
- DREISTUFIGE FILTERUNG - Mit einer Tagesleistung von bis zu 380 Liter pro Tag entfernt die Anlage durch einen Sedimentfilter, einen Aktivkohlefilter und eine Umkehrosmosemembran zuverlässig Salze, Wasserhärte, Schadstoffe (Schwermetalle, Nitrat, Phosphat, Pestizide) sowie Viren und Bakterien
- ZWEI VERSCHIEDENE ANSCHLÜSSE – Im Lieferumfang enthalten sind ein Trinkwasserhahnanschluss und ein 3/4“ Waschmaschinenanschluss
- PRAKTISCHES SPÜLVENTIL - Die Anlage ist mit einem Spülventil ausgestattet. Durch regelmäßiges Spülen werden Ablagerungen herausgespült und die Lebensdauer der Anlage erhöht
- 800CC DURCHFLUSSBEGRENZER – Der 800CC Durchflussbegrenzer verlangsamt den Wasserfluss und erhöht damit den Druck in der Anlage. Ein höherer Wasserdruck führt zu einer höheren Tagesleistung
- LIEFERUMFANG – Im Lieferumfang ist alles zum Betrieb notwendige Zubehör enthalten. In der deutschsprachigen Bedienungsanleitung ist jeder Schritt ausführlich erklärt – zu einzelnen Schritten gibt es sogar Video-Tutorials
Leitungswasser vs. Osmosewasser
Falls dir jetzt durch den Kopf gehen sollte: „Aber unser Leitungswasser ist doch genauso sauber, schließlich kann ich es bedenkenlos trinken?“, dann ja, unser Leitungswasser in Deutschland kann im Gegensatz zu anderen Ländern ohne Bedenken getrunken werden. Trotzdem ist Leitungswasser noch lange nicht so rein, wie das Osmosewasser. In dem Leitungswasser aus Deutschland können bis zu 30.000 unterschiedliche Stoffe gelöst sein. Allerdings werden nur 32 dieser Stoffe geprüft, so schreibt es die deutsche Trinkwasserverordnung vor. Es können sich also trotzdem Rückstände von Schwermetallen, Pestiziden, Nitraten, Medikamenten, Hormonen, Keimen, Bakterien, radioaktiven Substanzen und vielen anderen Stoffen im Leitungswasser befinden. Im Osmosewasser ist dies eben nicht der Fall, da all diese Stoffe herausgefiltert und das Wasser somit „gereinigt“ wurde.
Falls du dein Aquarium mit aufbereitetem Leitungswasser aus deinem Wasserhahn gefüllt hast, dann musst du jetzt nicht in Panik verfallen und denken, dass dies das „falsche“ Wasser wäre. Solange du das Leitungswasser mit den passenden Zusätzen angereichert hast und es sich um einheimische Fischarten handelt, die du in deinem Aquarium beherbergst.
Denn diese Fische sind verständlicherweise an das Wasser gewöhnt und können auch prima ohne durch Umkehrosmose aufbereitetes Wasser leben. Dennoch lässt sich das nicht für alle Fischarten so bestimmen. Je exotischer und vielfältiger die Fisch- und Pflanzenarten in deinem Aquarium sind, desto schwieriger gestaltet sich die Aufbereitung von herkömmlichem Leitungswasser. Es gilt, je exotischer die Fische, desto empfindlicher reagieren diese auf minimale Veränderungen der unterschiedlichen Parameter in ihrer Umgebung.
Je nach gewünschte Härtegrad kannst du Osmosewasser und Leitungswasser auch einfach mischen; diesen Vorgang nennt man Verschneiden. Du solltest vorher allerdings genau berechnen, welcher Wert gewünscht ist, um das passende Mischverhältnis zu verwenden. Außerdem solltest du ein Auge auf den pH-Wert legen: Dieser liegt bei Osmosewasser zwischen 6 und 7, ist also relativ sauer. Dieser Säuregrad kann dann aber mit Leitungswasser neutralisiert werden.
Nachdem du die gewünschte Gesamthärte bestimmt hast, hier eine kleine Hilfestellung für die Gesamthärte der Wasserarten:
- Leitungswasser: 15° GH
- Osmosewasser: 0,1° GH
An diesen Werten solltest du dich orientieren, um das perfekte Mischverhältnis bestimmen zu können, damit du deinen gewünschten Härtegrad erstellst.
Falls du dein Wasser nicht vermischen möchtest und nur das Osmosewasser verwendest, musst du trotzdem die speziellen Salze und / oder Mineralien hinzufügen, die deine Aqarienbewohner benötigen könnten.
Osmosewasser vs. Destilliertes Wasser
Wenn du schon einmal in den Vereinigten Staaten von Amerika warst, dann wirst du sicherlich wissen, dass du dort besser nicht einfach das Wasser aus der Leitung zapfen solltest, um deinen Durst zu stillen. Das Wasser dort wird längst nicht so streng kontrolliert wie in Deutschland und weist demnach mehr und mitunter gefährlichere Spurenelemente auf. Deshalb filtern die meisten Menschen ihr Leitungswasser oder kochen es ab.
Abgekochtes Wasser ist weitergehend steril, wodurch es sich problemlos verwenden lässt. Dieses enthält aber trotzdem noch Kalk und andere Mineralien. Um das Wasser ganz zu demineralisieren, muss das Kondensat des Wassers, was beim Verdampfen entsteht, aufgefangen werden. Der Wasserdampf muss sich also absetzen, wodurch er sich wieder verflüssigt. Dieses ist dann das sogenannte destillierte Wasser. Durch das Abkochen verdampfen die Inhaltsstoffe. Aus diesem Grund enthält also auch destilliertes Wasser keine Spurenelemente und Ionen. Osmosewasser und destilliertes Wasser unterscheiden sich somit grundsätzlich im Herstellungsprozess. Daraus lässt sich schließen, dass destilliertes Wasser in seiner Herstellung wesentlich aufwendiger ist, als das Wasser durch eine Osmoseanlage laufen zu lassen.
Weitere Fakten zu destilliertem Wasser sind:
- es leitet weniger Strom als nicht abgekochtes Wasser
- ein ständiger Gebrauch von abgekochtem Wasser ist mit hohem Energieaufwand und den damit steigenden Energiekosten verbunden
- bei der Verwendung von metallischen Gerätschaften lagern sich keine schädlichen Inhaltsstoffe ab
- bei regelmäßigem Konsum von destilliertem Wasser, musst du deinem Körper fehlende Elektrolyte von außen zuführen
Natürlich kannst du also beide Wasserarten bedenkenlos trinken, da sie beide absolut rein sind. Es lässt sich allerdings feststellen, dass das Osmosewasser besser für deine Ernährung geeignet ist, und destilliertes Wasser hingegen besser für die Technik.
Osmosewasser selbst herstellen
Osmosewasser kannst du in allen herkömmlichen Baumärkten und Zoohandlungen erwerben. Doch wenn du Osmosewasser regelmäßig verwendest, kannst du es deinem Geldbeutel zu Liebe auch ganz einfach selbst herstellen.
Dafür benötigst du auch nur zwei Dinge:
- eine Umkehromoseanlage
- eine Wasserleitung
Und mehr ist es auch schon nicht. Die Wasserleitung hast du bestimmt auch bereits zu Hause.
Umkehrosmoseanlagen haben eine spezielle Membran – eben eine solche, welche die Schadstoffe dann nicht durchlässt, bzw. herausfiltert, und nur die Wassermoleküle durchlässt. Dabei kann sogar das Risiko minimiert werden, unerwünschte Krankheiten einzuschleppen. Und das muss nicht einmal teuer sein; eine geeignete und hervorragende Osmoseanlage findest du bereits für unter 100 €. Außerdem ist eine Osmoseanlage kinderleicht anzubringen, ohne großtechnisch begabt sein zu müssen.
Da Osmoseanlagen auch für den Haushalt verwendet werden, solltest du darauf achte, eine Osmoseanlage speziell für die Aquaristik zu kaufen. Denn die Osmosanlage für dein Aquarium unterscheidet sich von der für den Haushalt in der Leistung und der daraus resultierenden Menge Osmosewasser.
Die Osmoseanlage für dein Aquarium sollte weder zu groß, noch zu klein sein. Daher solltest du vorher bestimmen, wie viel Wasser du für welche Zeitspanne benötigst. Dafür entscheidend ist die Basis des Mischverhältnisses und der Größe des Aquariums. Eine zu kleine Osmoseanlage könnte den Wasserwechsel unnötig in die Länge ziehen. Eine zu große Osmoseanlage wiederum kostet dich nur unnötig Geld. Schau dir also auch in Ruhe ein paar Osmoseanlagen an und entscheide dann, welche die sinnvollste und günstigste Anlage für dein Aquarium wäre.
Osmoseanlage fest oder mit einem Behälter installieren
Wenn du deine Osmoseanlage fest installierst, kannst du sie zudem gleich als Trinkwasser-Aufbereiter für dich nutzen. Unter dem Spülbecken findest du die Wasserzufuhr für den Wasserhahn. Diese muss zunächst geschlossen werden. Danach wird der Schlauch, der zum Wasserhahn führt, abgeschraubt und der Adapter deiner Anlage an den bereits vorhandenen Wasserhahn gedreht. Vielleicht benötigst du hierfür eine Zange, um den Adapter so fest wie möglich zu ziehen. Mit einem Schalter kannst du anschließend festlegen, wann die Osmoseanlage mit Wasser gefüllt werden soll.
Wenn du deine Osmoseanlage mit Behälter installierst, verfügt deine Anlage meist über einen Osmosewasser-Ausgangsschlauch, den du direkt in dein Aquarium oder einen Tank platzieren kannst. Den Tank müsstest du im Gegensatz zur festen Installation natürlich auch gelegentlich säubern.
Vor- und Nachteile von Osmosewasser im Überblick
Aus dem Beitrag hast du dir wahrscheinlich schon viel selbst über die Vor- und Nachteile von Osmosewasser erschließen können. Trotzdem sind sie hier nochmal für dich zusammengefasst.
Vorteile
- Sauberes, schadstofffreies Wasser bietet für deine Fische einen optimalen Lebensraum. Vor allem für junge Fische ist dies sehr von Vorteil, da sie sich optimal entwickeln können und so ihre Überlebenschance auch deutlich höher ist.
- Es spart Zeit, da du dein Aquarienwasser durch die Verwendung von dem extrem sauberen Osmosewasser nicht mehr so häufig wechseln musst. Und alle Aquarienliebhaber wissen, wie zeitaufwendig das manchmal sein kann.
- Dein Aquarium macht einen beständigen, sauberen Eindruck. Es erscheinen weniger Ablagerungen an den Wänden oder Dekorationen innerhalb des Aquariums. Somit musst du außerdem weniger Zeit in die Pflege und Säuberung deines Aquariums investieren.
- Osmosewasser schaffte eine stabile Umweltbedingung im Aquarium. Dadurch steigert sich die Artenvielfalt, ein buntes Treiben im Aquarium ist also garantiert.
- Es ist dir nun möglich, auch andere Fischarten zu halten, welche vorher bei anderem Wasser nicht für das Aquarium geeignet waren.
Und nicht nur im Sinne des Aquariums, sondern auch für dich selbst hat es einige Vorteile:
- Es ist auch gesund für dich! Viele berichten, dass es besser schmecken soll, vor allem in der Verwendung von Kaffee oder Tee.
- Durch das weiche Wasser bilden sich weniger Kalkablagerungen auf Armaturen und Haushaltsgeräten wie Waschbecken, Dusche und Spülmaschine.
Nachteile
- Ja, es ist etwas aufwendiger, da du nicht mehr nur einfach den Wasserhahn aufdrehen kannst, um dein Aquarium zu befüllen. Die genannten Vorteile ersparen dir allerdings trotzdem noch dreimal so viel Zeit.
- Zu den ganzen Schadstoffen, die bei der Umkehrosmose herausgefiltert werden, sind natürlich auch für uns wichtige Mineralien, wie Magnesium und Zink dabei, die dann nicht mehr im Wasser vorhanden sind. Demnach könnte es dahin gehend zu einem Mineralstoffmangel kommen; dem kannst du aber einfach mit Nahrungsergänzungsmitteln entgegenwirken, falls du es nicht schaffen solltet, die entsprechenden Mineralien über die Nahrung aufzunehmen.
Natürlich bist du jetzt nicht für immer frei von der Säuberung deines Aquariums. Auch deine Osmoseanlage, insbesondere die Membran, benötigt ab und zu eine Reinigung, um eine stetige saubere Herstellung des Osmosewassers zu gewährleisten. Am besten spülst du die Membran vor und nach jeder Reinigung kurz ab. Alle 14 Tage sollte die Spülung allerdings etwa 15 Minuten lang gehen, um sie einmal tiefen zu reinigen. Zum Abspülen benutzt du ein Ventil oder einen Hahn, welcher sich am Auslauf befindet.
Fazit zum Osmosewasser
Aus dem Beitrag hast du nun hoffentlich alle wichtigen Information gewonnen, die dir noch gefehlt haben. Das Osmosewasser hat also nicht nur immense Vorteile für die Betreibung deines Aquariums, sondern auch für dich als Mensch. Eine Osmoseanlage ist jetzt nicht mehr so kompliziert für dich, wie du dachtest, und schont auf lange Sicht auch deinen Geldbeutel. Probiere es einfach selbst aus, du wirst einen Wandel in deinem Aquarium sichtbar erkennen.
💡Unser Preis-Leistung-Tipp für eine Osmoseumkehranlage:
- FILTERLEISTUNG: Der Wasseraufbereiter filtert bis zu 99% der Salze, Bakterien & Schadstoffe, wie Nitrat, Phosphat & Schwermetalle und erzeugt bis zu 190 Liter Osmosewasser am Tag. Das Osmosewasser : Abwasser Verhältniss beträgt 1: 3-4.
- EINFACHE BEDIENUNG: Die Filter und Membrane der Osmoseanlage Aquarium können jederzeit einfach und schnell gewechselt werden.
- ANLAGENKOMPONENTEN DES OSMOSE WASSERFILTER: 1x Umkehrosmosemembran, 1x Membrangehäuse, 1x Feinfilter, 1x Kohlefilter, 1x Wasseranschluss 3/4"-1/4", 3 m CCK Schlauch, 1x Membranschlüssel, 2x Wandhalterung, 4x Clip zur Befestigung,
- EINFACHE INSTALLATION: Der Aquarium Wasserfilter lässt sich ganz einfach an handelsübliche Haushaltswasseranschlüsse installieren.
- ARKA BIOTECHNOLOGIE GMBH - Beschäftigt sich mit der Entwicklung, Produktion und dem weltweiten Vertrieb von innovativen Produkten für die Meerwasser- und Süßwasseraquaristik, Teiche, Wasseraufbereitung bis hin zu Produkten für Hund, Katze & Nager.
Unser Anspruch: Wir empfehlen und bewerten nur Produkte, die wir inhaltlich und fachlich beurteilen und empfehlen können. Dabei werden eingeschränkte oder individuelle Empfehlungen zusätzlich erläutert. Wenn wir einzelne Produkte selbst getestet haben, dann wird das an entsprechender Stelle eindeutig kenntlich gemacht.
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