Aktualisiert am 19. November 2023 von Sascha & Phil.
Die Mittelgrundpflanzen spielen eine entscheidende Rolle in dem Aufbau einer lebendigen und ausgewogenen Unterwasserlandschaft im Aquarium. Ihr Platz zwischen Vorder- und Hintergrundpflanzen ist nicht nur ästhetisch wichtig, sondern auch für die Lebensqualität der Bewohner des Aquariums von Bedeutung.

Dieser Ratgeber bietet dir eine kleine Einführung in die faszinierende Welt der Mittelgrundpflanzen und gibt dir das nötige Wissen, um diese Pflanzen erfolgreich in deinem eigenen Aquarium zu kultivieren.
Inhalt des Artikels
Was sind Aquarium Mittelgrundpflanzen?
Aquarium Mittelgrundpflanzen sind eine Gruppe von Wasserpflanzen, die im Aquarium den mittleren Bereich zwischen Vorder- und Hintergrund einnehmen. Diese Pflanzen spielen nicht nur eine ästhetische Rolle, sondern erfüllen auch einige wichtige Aufgaben, doch dazu später mehr. 😉
Die Positionierung im Mittelgrund ermöglicht es Mittelgrundpflanzen, eine visuelle Trennung zwischen den Vordergrundpflanzen (meist niedrig wachsend) und den Hintergrundpflanzen (häufig höher wachsend) zu schaffen. Diese Anordnung trägt ganz klar zum gesamten Erscheinungsbild des Aquariums bei, indem sie Tiefe und Struktur schafft.
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Vorteile und Nachteile von Mittelgrundpflanzen im Aquarium
Vorteile:
- schaffen optische Trennung zwischen Vorder- und Hintergrund des Aquariums
- bieten einen idealen Lebensraum für Fische und andere Bewohner des Aquariums
- verbessern die Wasserqualität durch Aufnahme überschüssiger Nährstoffe
- bieten Verstecke und Rückzugsmöglichkeiten für die Bewohner des Aquariums
- verleihen dem Aquarium eine strukturierte und schöne Optik
- erzeugt eine Tiefenwirkung in Kombination mit weiteren Dekoelementen
Nachteile:
- erfordern etwas mehr Pflege und Aufmerksamkeit im Vergleich zu Vordergrundpflanzen
- müssen regelmäßig beschnitten und gedüngt werden, um das Wachstum zu kontrollieren
- es ist wichtig, den richtigen Abstand zwischen den Pflanzen zu halten, um ein gegenseitiges Beeinträchtigen zu vermeiden
Aufgaben und Funktionen von Mittelgrundpflanzen
Mittelgrundpflanzen im Aquarium haben nicht nur eine optische Wirkung auf den Betrachter. Im Hintergrund oder besser gesagt hinter den Kulissen spielt sich viel mehr ab.
Grundsätzlich sorgen Mittelgrundpflanzen im Aquarium dafür, dass das Ökosystem aufrechterhalten wird. Sie verbrauchen überschüssige Nährstoffe, welche den Algen als Grundlage dienen, sie produzieren Sauerstoff, bieten einen Ruheort für deine Aquarienbewohner und noch vieles mehr.
Verbrauch von überschüssigen Nährstoffen
Mittelgrundpflanzen im Aquarium können von langsam wachsend bis zu schnellwüchsig alles sein. Gerade schnellwüchsige Mittelgrundpflanzen sind dabei besonders hungrig nach Nährstoffen.
Hast du zu viele Nährstoffe in deinem Becken, welche unter anderem durch Fischfutter, Kotreste oder abgestorbene Pflanzenreste nun einmal zwangsweise auch ohne Düngung in dein Becken geraten, so kann es dir passieren, dass dich eine Algenplage trifft.
Ein moderat bepflanztes Aquarium sorgt dafür, dass es erst gar nicht zu einem extremen Nährstoffüberschuss kommt. Dies wiederum sorgt dafür, dass du weniger Algen in deinem Becken hast, wodurch der Pflegeaufwand stark reduziert wird.
Mittelgrundpflanzen können dir also dabei helfen, den Pflegeaufwand in deinem Becken zu reduzieren und gleichzeitig die Wasserqualität verbessern, indem sie Stickstoffverbindungen oder auch Phosphate umwandelt.
Erzeugung von Sauerstoff
Ein weiterer wichtiger Aspekt in jedem Aquarium, stellt die Sauerstoffproduktion dar. Auch wenn deine Aquarienbewohner unter Wasser leben, so sind sie auf den Sauerstoff im Wasser angewiesen. Sollte in deinem Becken zu wenig Sauerstoff vorhanden sein, so kann es passieren, dass deine Aquarienbewohner ersticken. Um dies zu verhindern, kann man Sauerstoffpumpen (auch Membranpumpe genannt) einsetzen.
Alternativ kannst du jedoch auch einfach zu Aquarienpflanzen greifen. Pflanzen produzieren mittels Photosynthese Sauerstoff. Dies ist natürlich auch bei Wasserpflanzen der Fall. Deine Mittelgrundpflanzen im Aquarium produzieren also kontinuierlich Sauerstoff, vorausgesetzt sie besitzen genügend Nährstoffe, CO2 sowie eine starke Lichteinwirkung in Form deiner Aquarienbeleuchtung.
Schutz und Ruheort für Aquarienbewohner
Abgesehen von der Sauerstoffproduktion und das Verbrauchen von überschüssigen Nährstoffen dienen Aquarium Mittelgrundpflanzen deinen Aquarienbewohnern außerdem noch als Versteckmöglichkeit. Dies ist ebenfalls eine wichtige Aufgabe, die Wasserpflanzen im Allgemeinen auch erfüllen.
Sorgst du dafür, dass deine Tiere sich verstecken und zurückziehen können, so nimmt der Stress, den die Tiere erleiden, stark ab. Jedes Mal, wenn deine Aquarium Beleuchtung plötzlich angeht, so erschrecken sich die Tiere und benötigen Ruhe, um sich zu beruhigen.
Bietest du den Tieren einen Rückzugsort, so werden sich deine Aquarienbewohner in deinem Becken viel wohler fühlen und zudem auch noch länger leben, denn Stress ist genauso Gift für die Tiere wie für uns Menschen.
Eine weitere wichtige Aufgabe, welche den Mittelgrundpflanzen im Aquarium zugrunde liegt, ist das Erzeugen von einer Struktur sowie einer Tiefenwirkung. Da eine Mittelgrundpflanze in der Regel höher und ausladender wächst als eine Vordergrundpflanze, erzeugt die Kombination aus beiden Pflanzenarten einen Kontrast.
Setzt man nun zu den Pflanzen auch noch Hardscape wie Aquarium Wurzeln oder Aquarium Steine ein, so kannst du eine Tiefenwirkung erzeugen, welche dem Betrachter eine starke räumliche Tiefe vermittelt. Dadurch erscheinen selbst Nano Aquarien viel größer, als sie tatsächlich sind.
Unterschied zwischen Mittel- und Vordergrundpflanzen
Der Unterschied zwischen Mittelgrund- und Vordergrundpflanzen ist verhältnismäßig klein. Eine Vordergrundpflanze besitzt weitestgehend dieselben Aufgaben wie eine Mittelgrundpflanze. Der einzig wahre Unterschied liegt in der tatsächlichen maximalen Wuchshöhe, welche wiederum die am häufigsten gestellte Frage,
„Wo pflanzt man Aquarium Mittelgrundpflanzen?”gleichzeitig beantwortet.
In der Regel werden niedrig wachsende Wasserpflanzen als Vordergrundpflanzen bezeichnet. Diese können dann je nach Bedingungen 3 bis maximal 10 cm hoch werden. Als Mittelgrundpflanzen werden in der Regel Wasserpflanzen eingeteilt, die eine Wuchshöhe von 5 bis 30 cm besitzen. Wie du siehst, überschneiden sich diese Parameter, weshalb es gut sein kann, dass ein und dieselbe Wasserpflanze je nach Shop in einer unerwarteten Kategorie oder sogar in beiden Kategorien vorkommen kann.
Fazit zu dem Thema Aquarium Mittelgrundpflanzen
Mittelgrundpflanzen sind eine wichtige Komponente für ein ausgewogenes und ästhetisch ansprechendes Aquarium. Sie schaffen eine optische Trennung zwischen Vorder- und Hintergrund und bieten den Bewohnern des Aquariums einen idealen Lebensraum.
Obwohl sie etwas mehr Pflege erfordern, überwiegen die Vorteile, wie die Verbesserung der Wasserqualität und die Schaffung einer strukturierten Optik. Mit der richtigen Pflege werden Mittelgrundpflanzen dein Aquarium zu einem gesunden und lebendigen Lebensraum für deine Tiere machen.
💡 Unsere Empfehlung für eine Aquarium Mittelgrundpflanze:
- rote Stängelpflanze
- schon bei mittlerem Licht rot
- Wuchshöhe 10-30cm
- frei von Algen, Schnecken & Pestiziden
FAQ zu Mittelgrundpflanzen im Aquarium
Bei der Recherche sind uns die nachfolgenden zwei Fragen besonders häufig über den Weg gelaufen. Aus diesem Grund haben wir dieses kleine FAQ für dich angelegt.
Wo pflanzt man Aquarium Mittelgrundpflanzen?
Grundsätzlich ist es dir überlassen, wo du deine Aquarium Mittelgrundpflanzen hinpflanzt. Dennoch ist es empfehlenswert diese eher im mittleren bis hinteren Bereich deines Beckens anzupflanzen, da diese verhältnismäßig groß werden und somit dir den Blick in dein Aquarium verwehren könnten.
Warum gehen meine Aquarium Mittelgrundpflanzen kaputt?
Warum eine Wasserpflanze kaputt, genauer gesagt eingeht, kann man pauschal nicht sagen. Dies kann viele Gründe haben, wie beispielsweise eine Wurzelfäule (die extrem gefährlich werden kann), welche bei einer zu geringen Durchströmbarkeit deines Bodengrunds entsteht. Auch ein Mangel an essenziellen Nährstoffen kann ein Grund für dieses Problem sein. Du solltest in allen Fällen zunächst einmal deine Wasserwerte überprüfen und schauen, wie es aktuell um dein Aquarium steht.