Aktualisiert am 20. November 2023 von Sascha & Phil.
Ganz sicher hast du bereits von Huminstoffen im Aquarium gehört. Doch ist dir bewusst, welchen positiven Impakt Huminstoffe auf die Wasserqualität oder den pH-Wert unserer Wasserbecken haben?
Diese unscheinbaren, organischen Verbindungen spielen eine entscheidende Rolle in der Aquaristik und sind deshalb nicht wegzudenken.

In diesem Artikel werden wir einen genaueren Blick auf die nicht zu unterschätzenden Eigenschaften der Huminstoffe im Aquarium werfen, ihre Auswirkungen auf das aquatische Ökosystem beleuchten und dir aufzeigen, wie du von ihren Vorzügen in deinem eigenen Aquarium profitieren kannst.
Inhalt des Artikels
- 1 Was sind Huminstoffe und wie wirken sie im Aquarium?
- 2 Vorteile von Huminstoffe im Aquarium im Detail
- 3 Antibakterielle Wirkung und Stärkung des Immunsystems
- 4 Die Anwendung von Huminstoffen in Deinem Aquarium
- 5 Kaufratgeber: Auf diese 4 Punkte solltest Du vor dem Kauf von Huminstoffe zwingend achten!
- 6 Fazit: Benötigen Fische und Pflanzen im Wasser Huminstoffe?
- 7 FAQ zu dem Thema Huminstoffe in der Aquaristik
Was sind Huminstoffe und wie wirken sie im Aquarium?
Als Huminstoffe werden organische Substanzen bezeichnet, die bei der Humifizierung entstehen. Sie bestehen somit aus einer Kombination aus Pflanzenmaterial und Bakterien und kommen natürlicherweise in sauren Böden und Gewässern vor.
Gelangen Huminstoffe in das Aquarium, werden sie zu Huminsäuren – eine der Hauptkomponenten des Bodens – verarbeitet. Diese sind von beachtlicher Bedeutung, da sie dafür verantwortlich sind, verschiedene Mineralien im Wasser zu binden. Dies führt zu einer Steigerung der Nährstoffmenge und verbessert die Zugänglichkeit dieser Mineralien für die vorhandenen Pflanzen. Das Wachstum der Pflanzen wird somit gefördert.
Zudem ermöglicht die Zugabe von Huminstoffen die effektive Regulation des pH-Werts im Aquarium, was sich positiv auf die Gesundheit des gesamten Ökosystems auswirken kann.
Die Zugabe von Huminstoffen stellt somit eine wirksame Maßnahme zur Pflege deines Aquariums dar. Sie fördert nicht nur das gesunde Wachstum der Pflanzen und die effektive Regulation des pH-Werts, sondern auch die Lebensbedingungen deiner Fische durch eine Erhöhung des Sauerstoffgehalts.
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Vor- und Nachteile von Huminstoffe fürs Aquarium im Überblick
Vorteile:
- Stärkung des Immunsystems
- Förderung der Nähstoffaufnahme von Pflanzen
- Stressabbau bei Tieren
- Stabilisierung des pH-Werts
- Antibakterielle Wirkung
- Förderung der Verdauung der Tiere
- Verbesserung des Heilungsprozesses
Nachteile:
- Verfärbung des Aquarium-Wassers bei hoher Dosierung
Vorteile von Huminstoffe im Aquarium im Detail
Huminstoffe gelten als ein wesentlicher Bestandteil eines gesunden Aquariums, da sie diesem eine reichliche Menge an Vorteilen bieten. Sie sorgen unter anderem für stabile und ausgeglichene Wasserwerte, welche optimale Lebensbedingungen für alle im Aquarium lebenden Organismen darstellen.
Huminstoffe können dabei sowohl natürlich als auch durch den Menschen zugeführt werden, um das Wachstum verschiedener Bakterien im Aquarium zu fördern. Somit kann durch das Hinzuführen dieser die biologische Balance des Aquariums optimiert und ein stabiles Ökosystem etabliert werden.
Dies trägt zur Verbesserung und Aufrechterhaltung der Wasserqualität bei, wodurch ein sauberes und gesundes Milieu entsteht. Eine solche Maßnahme dient beispielsweise der Prävention und Behandlung von Fischkrankheiten.
Zudem unterstützen Huminstoffe im Aquarium die Aufrechterhaltung des Säure-Basen-Gleichgewichts (pH-Wert) im Wasser und tragen zur Stabilisierung der Nitrit- und Ammoniakwerte bei, wodurch schädlichem Algenwachstum entgegengewirkt wird.
Antibakterielle Wirkung und Stärkung des Immunsystems
Als wichtigste Eigenschaft der Huminstoffe gilt ihre antibakterielle Wirkung. Häufig vorkommende Bakteriengattungen, wie Aeromonas oder Pseudomonas, können durch diese reduziert oder sogar eliminiert werden. Somit sinkt die Keimbelastung des Aquarium-Wassers, was wiederum ausschlaggebend für die Gesundheit der Organismen des Wasserbiotops ist.
Huminstoffe können so beispielweise vorteilhafte Auswirkungen auf das Immunsystem der, sich im Aquarium befindenden, Fische haben. Dies ist darauf zurückzuführen, dass Huminstoffe bestimmte Enzyme aktivieren, welche das Immunsystem stimulieren. Dadurch werden die Fische widerstandsfähiger gegen Krankheiten und Infektionen.
Verbesserung des Heilungsprozesses und Stressminderung
Wie zuvor angedeutet, können Huminstoffe eine Vielzahl an positiven Auswirkungen auf die Gesundheit der, im Aquarium lebenden, Tiere aufzeigen. Eine besonders wichtige Rolle spielen dabei ihre entzündungshemmenden und antioxidativen Eigenschaften. Somit können Huminstoffe im Aquarium sowohl stressreduzierend auf die Fische wirken als auch Entzündungen vorbeugen und verringern. Auch der Heilungsprozess nach Verletzungen oder Krankheiten kann dabei deutlich beschleunigt werden.
Die benötigte Menge der Huminstoffe im Aquarium
Huminstoffe sorgen für eine natürliche Färbung des Wassers und schaffen ein angenehmes und gesundheitsförderliches Umfeld für unsere Fische und Pflanzen.
Doch welche Menge an Huminstoffen solltest du deinem Aquarium zuführen?
Hier gibt es keine pauschale Antwort, da jeder Aquarienbesitzer unterschiedliche Präferenzen hat. Je nachdem, ob du also klares oder ein eher bernsteinfarbenes Wasser im Aquarium bevorzugst, kannst du die Dosierung anpassen.
Neben der persönlichen Präferenz spielen allerdings noch weitere Faktoren bei der Dosierung der Huminstoffe eine Rolle. Hierzu zählt sowohl die Größe deines Aquariums als auch die Anzahl und die Art der Tiere. Lebewesen, die ursprünglich einem Schwarzwasser-Gewässer entstammen, sind in ihrem natürlichen Lebensraum eine hohe Dosierung an Huminstoffen gewöhnt. In diesem Fall solltest du die Dosierung deiner Produkte anpassen.
Die Anwendung von Huminstoffen in Deinem Aquarium
Es gibt mehrere Optionen, wie du Huminstoffe in dein Aquarium integrieren kannst.
Zum einen besteht die Möglichkeit zur Verwendung von Torf oder Torfgranulat als Filtermaterial. Torf enthält natürliche Huminstoffe und kann somit dazu beitragen, den pH-Wert im Aquarium zu senken beziehungsweise zu stabilisieren und die Wasserqualität zu verbessern.
Des Weiteren kannst du Seemandelbaumblätter oder -extrakte verwenden. Diese enthalten zahlreiche Inhaltsstoffe, die sich positiv auf die Wasserqualität deines Aquariums auswirken. Neben Huminsäuren und Flavonoiden gehören dazu auch Triterpinoide und Tannine.
Eine alternative Option besteht in der Anwendung von Huminsäure-Produkten, die gezielt für den Einsatz im Aquarium konzipiert wurden. Diese Produkte enthalten hochkonzentrierte Huminstoffe und lassen sich direkt dem Aquarium-Wasser zusetzen. Aufgrund ihrer einfachen Dosierbarkeit gelten diese Produkte als besonders beliebt.
Als weitere und letzte Möglichkeit, um deinem Becken Huminstoffe zuzuführen, gilt die natürliche Zugabe von Huminstoffen über Hardscape. Als Hardscape bezeichnet man dabei Dekorations-Elemente im Aquarium, wie Wurzelhölzer, Steine, Kies oder Sand. Einige dieser Materialien können auf natürliche Weise Huminstoffe freisetzen, wenn sie im Aquarium platziert werden. Dazu zählen einige Wurzelarten, wie beispielsweise Mangrove oder Flussholz. Der Nachteil bei dieser Variante besteht jedoch darin, dass du die abgegebene Menge an Huminstoffen nicht selbst dosieren kannst, weshalb sich dein Aquarium Wasser unter Umständen leicht bräunlich oder das Aquarium Wasser trüb verfärben kann.
Kaufratgeber: Auf diese 4 Punkte solltest Du vor dem Kauf von Huminstoffe zwingend achten!
Wenn du Produkte mit Huminstoffen kaufen möchtest, solltest du auf mehrere Faktoren achten. Grundsätzlich ist dabei vor allem die Qualität und das Preis-Leistungs-Verhältnis der Produkte ausschlaggebend. Worauf du darüber hinaus achten solltest, erfährst du jetzt.
Qualität
Natürlich ist es wichtig, dass die, in den Produkten enthaltenen, Huminstoffe von hoher Qualität zeugen und frei von schädlichen Chemikalien oder Verunreinigungen sind. Zudem ist es empfehlenswert, Produkte von vertrauenswürdigen Herstellern zu wählen, die für ihre Qualitätsstandards bekannt sind. Auf diese Weise kannst du das Risiko umgehen, das Wasser deines Aquariums durch minderqualitative Produkte zu verunreinigen.
Dosierung
Bei der Hinzugabe von Huminstoffen bzw. Wasserzusätzen sollten mehrere Faktoren beachtet werden. Um eine Überdosierung zu vermeiden ist es wichtig, dass du sowohl auf die Größe deines Aquariums als auch auf die spezifischen Bedürfnisse deiner Fische und Pflanzen achtest. Hilfreich ist es dabei, auf die Dosierempfehlungen des Herstellers auf dem Produktetikett zu achten. Diese geben an, wie viel des Huminstoffs-Produkts sicher in das Aquarium gegeben werden kann.
Unter Umständen kann es dazu kommen, dass sich das Wasser deines Aquariums etwas verfärbt. Überprüfe deshalb regelmäßig den pH-Wert und die Farbe des Wassers. Dies hilft dabei, die Dosierung anzupassen.
Unterstützend kannst du zudem Seachem Purigen verwenden. Dieses Produkt wurde gezielt dafür entwickelt, Verunreinigungen und organische Substanzen aus dem Wasser deines Aquariums zu filtern und sorgt somit für ein klares Erscheinungsbild dessen.
Kompatibilität
Darüber hinaus solltest du auch auf die Kompatibilität mit anderen Produkten in deinem Aquarium achten. Huminstoffe senken in der Regel den pH-Wert des Wassers. Da manche Fischarten und Pflanzen jedoch sehr sensibel auf eine solche Veränderung reagieren, könnte dies unter Umständen zu Problemen führen.
Verwendest du beispielsweise Produkte, die den pH-Wert in deinem Aquarium anheben sollen und setzt gleichzeitig Huminstoffe ein, hebt sich die Wirkung der Produkte in gewisser Weise auf. Daher ist es wichtig, die Bedürfnisse deiner Tiere und Pflanzen im Aquarium zu berücksichtigen und die Kompatibilität der Huminstoffe zu prüfen.
Anwendung
Wie bereits ausführlich erläutert, gibt es verschiedene Möglichkeiten Huminstoffe in dein Aquarium zu integrieren. Dazu zählt die Verwendung von Torf, Seemandelbaumblättern oder -extrakten, spezielle Huminsäure-Produkte sowie Wurzelholz als Hardscape. Überlege dir im Vorfeld, welche Methode für dich am praktischsten und effektivsten ist.
In der Regel gestaltet sich die Dosierung von Huminsäure-Produkten, wie beispielsweise dem GlasGarten Liquid Humin+, am einfachsten. Aus diesem Grund empfehlen wir dir diese Produkte besonders.
Fazit: Benötigen Fische und Pflanzen im Wasser Huminstoffe?
Schlussfolgernd kann festgestellt werden, dass die Zugabe von Huminstoffen in das Wasser deines Aquariums eine Vielzahl an positiven Aspekten und Auswirkungen auf die Gesundheit deiner Tiere und Pflanzen zur Folge hat.
Sie tragen dazu bei, Entzündungen und Stress der Wasserorganismen zu reduzieren und beschleunigen den Heilungsprozess nach Verletzungen oder Krankheiten.
Zudem können Huminstoffe im Aquarium auch die Wasserqualität verbessern, indem sie Schwermetalle und andere schädliche Substanzen binden und aus dem Wasser eliminieren.
Je nach Präferenz gibt es verschiedene Möglichkeiten Huminstoffe in dein Aquarium zu integrieren. Hierzu zählen beispielsweise die Verwendung von Torf, Seemandelbaumblättern oder -extrakten, spezielle Huminsäure-Produkte sowie Wurzelholz als Hardscape.
Überlege dir, welches dieser Produkte am besten auf dich und dein Aquarium abgestimmt ist und profitiere von den geschilderten Vorteilen.
💡 Unser Preis-Leistung-Tipp für Huminstoffe:
- GlasGarten Liquid Humin+ fügt dem Aquarienwasser wichtige Humin- und Fulvosäuren hinzu
- Huminstoffe fördern Vitalität, Farbenpracht und Wohlbefinden
- Dosierung für normale Pflege: Wöchentlich ca. 3 - 7 ml auf 100 Liter Wasser
- Dosierung bei Problemen, für Quarantäne Bad, oder für Schwarzwasser-Liebhaber: Wöchentlich ca. 10 - 20 ml auf 100 Liter Wasser
- Inhalt: 1000 ml sind ausreichend für ca. 20.000 Liter bei mittlerer Pflege-Dosierung
FAQ zu dem Thema Huminstoffe in der Aquaristik
Bei unserer Recherche zu dem Thema sind wir auf die nachfolgenden Fragen, des Öfteren gestoßen. Aus diesem Grund möchten wir diese auch gleich bei uns beantworten.
Kann man Huminstoffe überdosieren?
Ja, man kann Huminstoffe überdosieren und es haben sich nachhaltige Wirkungen dadurch aufgezeigt. Diese starke Art der Überdosierung wird dir jedoch nicht aus Versehen passieren, da man erst von einer Überdosierung sprechen kann, wenn das Wasser tiefbraun gefärbt ist und du deine Fische nicht einmal mehr erkennen kannst.
Ist Huminstoffe und Humus dasselbe?
Huminstoffe sind nur ein Bestandteil von Humus, weshalb es streng genommen nicht dasselbe ist.